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Reha

Rehatagebuch Tag 24 bis jetzt :)

Soo...nachdem es jetzt wirklich eine Weile gedauert hat, bis ich mich hier wieder gemeldet habe, versuche ich regelmäßiger zu berichten.


Wir haben nun fast 6 Wochen hier verbracht und ich mache ganz gute Fortschritte:

  • Ich mach mittlerweile bei allen Therapien fein mit und verprelle nicht mehr alle Therapeuten mit Weinen. In der Physiotherapie bin ich größtenteils noch auf dem Galileo und werde durchgerüttelt. Ich finde das ziemlich witzig, aber auch sehr anstrengend, was alle Umstehenden immer an meinem Schnaufen hören können. Die Therapeutin übt dort mit mir meistens den Sitz oder auch den Stütz im Sitz oder in der Bauchlage. Sie ist zufrieden mit meinen Reaktionen.
  • In der Ergotherapie geht es immer noch um die Erweiterung meines Akzeptanzrahmens gegenüber äußeren Einflüssen und Reizen. Der hat sich auch schon sehr verbessert. Ich finde zwar längst noch nicht alles gut, was von mir verlangt wird, aber ich halte schon bedeutend länger aus - auch Dinge, die mir unangenehm sind. Also empfinde ich zwar bei Vielem noch kein Spaß, aber Akzeptanz ist ja schon mal der richtige Schritt weg vom Weinen hin zum Gefallen.
  • Da ich nun auch fast 8kg wiege (verteilt auf eine Länge von ca 70cm und einen Dickkopf von 41,5cm), ist es nun auch endlich an der Zeit, dass ich andere Transportmöglichkeiten akzeptiere. Das sind für mich im Haus und in der Wohnung (später auch in der Kita) der Therapiestuhl und draußen natürlich der Rehabuggy. Das habe ich mir recht gut angenommen und es dann sogar auch eine Weile eingefordert, da beim Herumfahren ja viel mehr passiert, als wenn ich nur liege. Also wieder einen Schritt Richtung Unabhängigkeit gemacht, denn so kann ich dann in der Kita auch besser mitbekommen, was die anderen machen.
  • Ich werde, wie ihr ja bereits wisst, hier eine PEG bekommen. Das wird voraussichtlich am 21.4. in der Uniklinik Dresden passieren. Dazu muss ich eine Nacht dort hin, bekomme eine Narkose und dann endoskopisch die PEG-Anlage in der Bauchwand. Am 24.4. gehts dann für uns alle endlich heim.
  • Nachdem ich den MRSA losgeworden war, hatte man festgestellt, dass ich auch noch den MRGN (multi-resitente gramnegative Erreger) habe. Diese habe ich im Windelbereich. Für den normale Umgang zu Hause bedeutet das für mich glücklicherweise keine Einschränkungen, aber da wir hier in einer Art Krankenhaus sind, gelten andere Regeln. So müssen sich meine Eltern (da durch sie als ebenfalls potentiellen Keimträger dieser weitergetragen werden kann) verkitteln und müssen alle Gemeinschaftsräume meiden. Das ist für sie natürlich sehr einschränkend, aber wir sind ja zum Glück zu dritt hier und so ist es aushaltbar.

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