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Curacao Tag 10 & 11

Und nun ist also bereits die erste Woche Delphintherapie vorbei und ich habe einiges Positives zu verzeichnen! Erst einmal bin ich froh, dass jetzt das Wochenende vor der Tür steht und ich die vielen Eindrücke in Ruhe verdauen kann, denn in mir arbeitet es sehr. Zur Zeit sind Gasttherapeuten im CDTC; eine von ihnen hat mich die letzten beiden Tage begleitet und meinem Therapeutenteam Anregungen gegeben, die diese sofort versucht haben, umzusetzen. Deshalb haben sie mir in den letzten beiden Therapien sowohl im Therapieraum als auch Nubia dann im Wasser verstärkt Reize an den Fußsohlen angeboten. So soll der Körper zur eigenständigen Aufrichtung animiert werden. Auch mein Körper ist eigentlich für die aufrechte Haltung konzipiert. Wenn ich also stehe, zieht das eine Reihe an positiven Reaktionen nach sich: Ich kann besser atmen, besser schlucken, das Zwerchfell kann besser arbeiten, der Kopf kann besser gehalten werden, die Zunge findet ihre Ruhelage und mein Mund kann geschlossen bleiben. Und auch wenn ich ein zierliches Mädchen bin, habe ich Kraft und vor allem heute deutlich gezeigt, dass ich diesen Druck an den Füßen gut finde und dann aus eigener Kraft meinen Körper mit Unterstützung kurz halten kann. All die aufgeführten positiven Reaktionen habe ich dann heute selbst an mir gespürt:

• Im Wasser konnte Sebastian mehrmals lange anzählen (einmal sogar bis 23), erst dann konnte ich meinen Kopf nicht mehr selbst halten.
• Durch die bessere Kopfkontrolle ist es mir viel leichter gefallen, Dinge zu verfolgen. So wollte Sebastian einmal am Dock mit mir arbeiten, ich wollte aber lieber schauen, was Nubia gerade macht :)
• Ich habe meinen Mund heute viel öfter geschlossen gehalten, weshalb ich meinen Speichel besser und effektiver schlucken konnte.
• Außerdem drehe ich mich zur Zeit von der Seitenlage gesteuerter alleine wieder auf den Rücken. Ich schaue erst langsam nach rechts, dann drehe ich meinen Kopf kontrolliert und abschließend kommt die Hüfte hinterher.

Als ich am Nachmittag mit Omi und meinen Eltern dann nochmal im Meer baden war, wollte ich ziemlich offensichtlich zeigen, was ich am Morgen geübt hatte. Bei Papa habe ich die ganze Zeit gestrampelt und bei Mama habe ich mich sofort "hinstellen" wollen, sobald meine Füße den Meeresboden berührt haben. Es könnte also nicht besser für mich hier laufen :)

Meine Eltern haben in den letzten Tagen einige Workshop der Therapeuten hier besucht und vieles über mich und mein Verhalten in manchen Situationen lernen können. Ich glaube, dass sie nun einen Plan haben, wie das Autofahren stressfreier für alle werden kann. Ob ich da mitmache, entscheide ich dann natürlich ganz alleine :) Ich werde Euch berichten, wer diesen Kampf gewonnen hat, wenn es soweit ist.

Ich freue mich im Übrigen sehr über Eure Kommentare und dass so viele hier täglich schauen, wie ich mich schlage!